Warum Mitarbeiter kündigen

Warum Mitarbeiter kündigen

#1 Short Support:
Warum Mitarbeiter häufig kündigen und welche Maßnahmen zur Vorbeugung es gibt

Mitarbeiter sind Dein größtes Kapital. Der Invest in die Einarbeitung kostet Geld und Ressourcen. Sollten trotz guter Integration und optimaler Arbeitsergebnisse dennoch Mitarbeiter in Deinem Unternehmen kündigen, liegt dies meist an folgenden Gründen:

Die Erwartungen an das Aufgabengebiet und das Arbeitsumfeld wurden nicht erfüllt.

Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind nicht nur dazu da, um Ziele zu vereinbaren. Es geht vor allem darum, Potenziale Deines Mitarbeiters zu erkennen und optimal für das Unternehmen zu nutzen. Achte darauf, dass Du in einem Bewerbungsgespräch nicht zu viel versprichst, nur um einen guten Mitarbeiter zu rekrutieren. Bleibe deshalb stets ehrlich und überprüfe regelmäßig, ob für Deinen Mitarbeiter eine Über- oder Unterforderung in seinem Aufgabengebiet vorliegt.

Es gibt zu wenig Feedback.

Ein schnell mal dahingeworfenes „Gut gemacht“, „Klasse“ oder „Super gelaufen“ ist kein Feedback. Ein gutes Feedback wäre, sich nach dem Abschluss einer komplexen Aufgabe kurz zusammen zu setzen und zu reflektieren, was besonders gut und was hätte optimaler laufen können. Dein Mitarbeiter will lernen und sich verbessern. Ihm einige Minuten Deiner Aufmerksamkeit für ein konstruktives Feedback zu schenken, bestärkt ihn in seinem Gefühl dazu zu gehören und wertgeschätzt zu werden. 

Es gibt keine Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln und aufzusteigen.

Reflektiere doch einmal, warum Du Mitarbeiter A bei einer Aufstiegsmöglichkeit den Vorzug gegenüber Mitarbeiter B gegeben hast. Was hat der Eine, was der Andere nicht hat? Spreche mit Mitarbeiter B möglichst offen über Deine Entscheidung und entwickle Perspektiven mit ihm und für ihn. Das wird ihn garantiert daran hindern, Hals über Kopf beim nächsten Frust zu kündigen.
Diese Fragestellungen könntet ihr gemeinsam durchgehen:

  • Welche Fort- oder Weiterbildungen wären sinnvoll?
  • In welchem Zeitrahmen gäbe es die nächste Möglichkeit für einen Aufstieg?
  • Welche Einstellung hat Dein Mitarbeiter in puncto Verantwortungsübernahme?
  • Wird es in naher Zukunft neue Geschäftsfelder geben, in denen er sich betätigen kann?

Die Leistung wird nicht anerkannt.

Eine einmalige monetäre Belohnung für ein besonders gutes Arbeitsergebnis hat meistens nur einen kurzfristigen Positiveffekt – das haben zumindest Umfragen ergeben. Anerkennung kann sich auch in der Übertragung von mehr Verantwortung ausdrücken. Ich denke, hier zählt die Ausgewogenheit, damit Leistungsanerkennung auch nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Hier einige Beispiele für eine Anerkennung von Leistung:

  • Einbindung in Projekte oder Arbeitsgruppen
  • einmalige Gratifikation in Form eines Gutscheins
  • Zusatzurlaub als verlängertes Wochenende
  • Einmalzahlung nach Projektabschluss

Das Privatleben leidet unter den Arbeitsanforderungen.

„Ich habe gar kein Privatleben mehr.“ So oder so ähnliche Aussagen sind oft der Grund, warum Mitarbeiter kündigen. Welche Vorgeschichte gibt es hierzu? Es gibt einen Klassiker, den ich immer wieder beobachte: Der Mitarbeiter zeigt vollen Einsatz, arbeitet sehr schnell und hat ein überaus zufriedenstellendes Output. Statt Vertrauen in seinen Workflow zu haben, bei dem sich sehr arbeitsintensive und mäßige Phasen abwechseln, gibt der Vorgesetzte noch Aufgaben oben drauf – im schlimmsten Fall als Dauerbelastung.

Der Gedanke an Freizeitausgleich oder gar das ganz normale „pünktliche Gehen“ hat sich somit erledigt.  Der Mitarbeiter spürt Druck von zwei Seiten: Familie und Arbeitgeber zugleich. Hat er keine Familie, dann steht der Verzicht auf Kontakt zum privaten Umfeld oder gar den Hobbies an.

Du als Arbeitgeber hast Verantwortung für Deinen Mitarbeiter und somit auch  für sein Wohlergehen. Regelmäßige Mitarbeitergespräche geben Gelegenheit nachzufragen, ob eine ausgewogene Work-Life-Balance noch gegeben ist und in welchen Bereichen die Arbeitsbelastung als zu hoch und auch zu niedrig empfunden wird.

Vertrauensverlust in den Vorgesetzten.

Wenn nicht ein aktuelles Ereignis für den Vertrauensverlust verantwortlich ist, dann kann sich der Vertrauensverlust auch schleichend entwickelt haben. Achte bitte immer darauf, dass Du nur Versprechen machst, die Du auch einhalten kannst. Behandle sämtliche Mitarbeiter gleich. Arbeite mit Deinem Mitarbeiter auf Augenhöhe und bleib dabei loyal, ehrlich, aufrichtig und integer. Das sind nämlich genau die Erwartungen, die Du bestenfalls an Deinen Mitarbeiter hast.